Wie funktioniert eine Biogasanlage?

„Wie funktioniert eine Biogasanlage?“ Das werden wir oft gefragt und wollen dies kurz und knapp erklären:

In einer Biogasanlage entsteht Biogas. Das geschieht in einem grossen Rundtank oder Boxen (Feststoffvergärung) durch den natürlichen Abbau von organischen Abfällen. Diese Abfälle sind zum Beispiel Bioabfall, Grünschnitt und Festmist (Pferde, Rinder, Schwein, Geflügel). Aber auch mit Nutzpflanzen wird Biogas in einer Biogasanlage hergestellt. Jedoch ist diese Praxis verpönt und trifft meist auf herkömmliche Biogasanlagen zur Flüssigvergärung zu.

  • In einer Biogasanlage werden organische Abfälle unter Ausschluss von Sauerstoff durch Bakterien abgebaut
  • Es werden Methan, Kohlenstoffdioxid, Sauerstoff, Stickstoff produziert.
  • In der Vorgrube werden die Substrate angemischt, und werden in Boxen gefüllt, den sogenannten Fermenter.
  • Die Tore der Boxen werden luftdicht verschlossen und das Substrat regelmäßige mit Perkolat (Gülle) besprüht.
  • Im Fermenter beginnt die Gärung. Diese findet ohne Sauerstoff statt, deshalb auch anaerobe Vergärung genannt.
  • Bedingungen dafür sind zudem die konstante Temperatur und der pH-Wert.
  • Ist das Biogas entwichen, bleibt ein Gärrest zurück. Ein organischer Dünger für die Landwirtschaft.
  • Das Biogas wird in einem Gasspeicher gespeichert und steht zur Verwendung als Energieträger.
     

 

 

Verwendung von Biogas

  1. Biogas für Strom und Wärme – einem Motor (BHKW), der Biogas (Biomethan) verbrennt, wird in regelmäßigen Abständen Gas zugeführt. Dieser Motor treibt einen Generator an, der Strom zur Einspeisung erzeugt.
  2. Biogas wird in Bioerdgas (Biomethan) veredelt und ins Gasnetz eingespeist. Dieses kann in Haushalten zum Heizen oder Kochen verwendet werden.


 

Vorteile einer Biogasanlage

  • Biogas ist unabhängig von Wetter oder Saison, permanent verfügbar
  • Biogas ist transportier- und speicherbar
  • Biogas ist flexibel einsetzbar, z.B. zur lokalen Energie-Bereitstellung oder als Energieträger im Mobilitätssektor.
  • Biogas ist klimafreundlich. Vergorene Biomasse hat in Pflanzenform genau die Menge an C02 gebunden hat, die bei der Verbrennung des späteren Biogases freigesetzt wird. Biogas verursacht damit keinen zusätzlichen Ausstoß von CO₂. Weiterer Pluspunkt in der allgemeinen Klimabilanz ist, dass Biogas vor Ort produzierbar ist.
  • Ungenutzte organische Abfälle wie Biomüll, Grünschnitt, Festmist werden nachhaltig verwertet.
  • Die genutzte Energie kommt aus regenerativen Quellen.
  • Gärreste können als günstiger organischer Landwirtschaftsdünger verwendet.
  • Biogas kann zu Bioerdgas umgewandelt werden.
  • Meist kurze Transportstrecken, da die Biogasanlage und Substrate nah beieinander liegen.
  • Vorbildliche Kreislaufwirtschaft: Der Stoffkreislauf schliesst sich, wenn der organische Rest, das Gärgut, nach der Vergärung mit den darin befindlichen Nährstoffen, wieder dem Boden zurückgegeben wird. Neben einer Düngewirkung durch Nährstoffe zeigt sich in der praktischen Anwendung, die eine Verbesserung der Bodenstruktur mitsamt der stetigen Erhöhung des Humusanteils auf den Ackerflächen. Dieser Humusaufbau verbessert dabei die Wasserspeicherkapazität des Bodens drastisch. Deshalb werden in trockenen Zeiten mehr als 70% der Ernteausfälle vermeidbar.

Biogasanlagen

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